Campen ist ja wirklich eine schöne Sache. Die Vorteile sind:
Nachteile wären:
Wenn man nun die Vorteile mit den Nachteilen vergleicht überwiegen eindeutig die Vorteile.
Das oben gesagte gilt sowohl für die Urlaubsreise wie auch zu Hause als Absteller oder Dauercamper (Absteller sind Leute die lediglich einen kleinen Platz in Fahrzeuggröße zum Abstellen mieten, im Gegensatz zu den Dauercampern die auch auf ihrem Stamm-Campingplatz einen Stellplatz meistens ganzjährig pachten).
Soviel erst einmal zum Campen an sich. Wer es ausprobieren möchte kann sich auf etlichen Plätzen ein Zelt oder einen Caravan mieten.
Ich habe das Zelten schon als Pfadfinder kennen gelernt. Später hat es mich dann im Urlaub immer wieder in die Natur verschlagen, nicht nur mit dem Zelt, sondern auch mit dem Rucksack zu Fuß, oder später mit dem Motorrad. Meine Frau dagegen ist schon als Jugendliche mit Bekannten per Caravan in den Urlaub gezogen.
Nachdem wir dann Nachwuchs bekamen hatte sich das mit dem Motorrad erstmal
erledigt.
Da fiel uns dann wieder das Campen ein.
Zuerst fuhren wir mit einem Hauszelt nach Spanien.
Alles schön verpackt in unserem VW-Polo!.
Ab dem nächsten Jahr haben wir uns dann einen kleinen Anhänger gekauft.
Wie man sieht, ist alles fertig für die Heimfahrt.
Nach ein/zwei Jahren kauften wir dort direkt von einem Holländer einen
kleinen Caravan.
Dem folgte bald ein größerer, der sich aber leider mitsamt dem Auto im
Straßengraben um den besten Ruheplatz stritt.
Den kleinen hatten wir für unsere Tochter behalten (wenn wir auf dem Platz
waren).
Das neue Auto und der neue Caravan waren dann viel besser :-)
Aber nun ist unsere Tochter so groß, daß sie ihre eigenen Wege geht. Wir haben uns deshalb verkleinert und den großen Caravan verkauft. Die letzte Zeit stand er eh nur noch als Dauercamper auf dem Platz. Der kleine ist immer noch da, aber er braucht dringend eine Runderneuerung. Von den Schäden und der Reparatur werde ich in der Abteilung WW-Reparatur berichten.
Nachfolgend will ich mal einen kleinen Einblick in das Leben und die Sorgen
von Dauercampern geben.
Immer wieder gibt es Probleme, die bewältigt werden müssen, z.B.
Problem:
Das Vorzelt ist fußkalt da wir lediglich einen Reiseteppich auf dem Boden
zu liegen haben.
Das ist für uns nur unkomfortabel, aber für den Hund richtig schlecht, da
er immer im Vorzelt schlafen will.
Bei nächtlichen Temperaturen unter 15 Grad bekommt Arco Probleme mit den
Gelenken.
Er kann dann am nächsten Tag kaum laufen.
Lösung:
Ein fester, wärmeisolierender Fußboden für das Vorzelt muß her.
Die Überlegung für die Konstruktion des Bodens war:
Daraus folgend habe ich mich für einen Leiterrahmen entschieden. Die Fächer werden mit Styropor ausgefüllt. Der Rahmen und das Styropor sollen auf einem Plattenlager ruhen. Das ermöglicht die Belüftung von unten und schützt vor Nässe. Die Fächer werden so groß, daß die Styroporplatten von der Breite her genau hinein passen. Nebenbei bemerkt passen die Styroporplatten mit ihren Abmessungen genau zu dem von mir geplanten Boden und unserem Vorzelt. Wir können sie so einbauen wie sie sind, ohne einen einzigen Schnitt - Super. Da der Boden nachträglich in das Vorzelt hineingebaut wird, bemesse ich ihn so, daß das Vorzeltgestänge neben dem Boden steht. Die Gestängestützen werden später, so weit möglich, auf den Steinplatten stehen. Die Faulstreifen der Zeltwände werden unter die Steinplatten gelegt, so daß die Wände dadurch zusätzlichen Halt bekommen. Um den Boden waagerecht aufzubauen muß er an einer Seite etwas in den leicht geneigten Hang eingelassen werden und zur anderen Seite hin muß das Plattenlager leicht erhöht werden. Die nachfolgenden Bilder zeigen den Aufbau und den fertigen Boden.
Das Vorzelt vor dem Einbau des Bodens.
Hier sieht man das Plattenlager und die styropor-gefüllten Fächer.
Der Leiterrahmen ist mit Winkeln verschraubt.
Rahmen und Styropor sind 6 cm hoch.
Die Deckschicht aus Grobspanplatten, noch lose übereinander liegend.
Diese Platten sind stabiler als normale Spanplatten.
Sie werden mit dem Leiterrahmen verschraubt.
Und hier sieht man die Oberfläche aus einem elastischen, weichen PVC-Belag.
Er wurde an den Rändern mit Teppichklebeband auf die Spanplatten geklebt.
Der PVC-Belag war mit Abstand das teuerste am ganzen Boden.
Das Innere des Vorzeltes kurz nach der Fertigstellung am Abend.
Wir haben erst mal das Wichtigste eingeräumt.
Später werden noch weitere Dinge dazu kommen die der Gemütlichkeit zuträglich
sind.
Um Kondenswasserbildung zu vermeiden und damit ev. eindringendes Wasser
ablaufen kann habe ich keine Folien eingebaut.
Wie ich den Boden anläßlich des Verkaufs des Caravan ausgebaut habe, war er
knochentrocken.
Arco hat sich richtig wohlgefühlt.
Sein Lieblingsplatz war unter dem Tisch auf seinen Decken, und er hatte
seitdem nie wieder Gelenkprobleme durch Bodenkälte.
Auch wir haben die Wohnqualität sofort gespürt.
Jetzt konnte man endlich gemütlich im Vorzelt sitzen - egal bei welchem
Wetter.
Hier kann man mal einen kleinen Blick auf unseren Platz werfen.
Der Grill wird gerade angefeuert und alle warten darauf, daß es endlich was
zu essen gibt.
Man (Frau) braucht sich keine Mühe geben, der Hund hat sowieso nur Augen für
unser Frühstück :-)
Mittlerweile haben wir unseren Stellplatz aufgegeben. Es geht nun mit einem Garten weiter. Der kleine Caravan steht jetzt auf einem Abstellplatz. Aber auch mit der Aufgabe des Dauer-Stellplatzes werden wir weiterhin campen, das ist klar.